Sieg im Sachsenderby: HC Rödertal schlägt den HC Leipzig

16. Oktober 2024

SonnTAG, 20.10.2024

Zweites Auswärtsspiel in Folge: Nach dem Spiel gegen Solingen-Gräfrath trifft der HC Rödertal am kommenden Sonntag, den 20. Oktober 2024, um 16:00 Uhr im Sachsenderby auf den HC Leipzig. Diese Begegnung verspricht, ein Highlight der 2. Handball-Bundesliga der Frauen zu werden.

Vorbericht

Sachsenderby in der 2.HBF: HC Rödertal fährt zum HC Leipzig

Am kommenden Sonntag, den 20. Oktober 2024, um 16:00 Uhr steht für den HC Rödertal ein spannendes Derby an: das Sachsenderby gegen den HC Leipzig. Diese Begegnung verspricht, ein Highlight der 2. Handball-Bundesliga der Frauen zu werden. Neben der geografischen Nähe haben die beiden Teams auch einen ähnlichen Start in die noch junge Saison hingelegt und in der Vergangenheit immer wieder packende Spiele abgeliefert, was die Vorfreude auf dieses Duell zusätzlich erhöht.

Der HC Leipzig hat sich mit drei Siegen aus vier Spielen und einer Niederlage gegen den ungeschlagenen Bergischen HC einen starken Saisonstart erarbeitet. Besonders gefährlich für die Rödertalbienen wird Joanna Granicka sein, die bereits 31 Tore in der laufenden Saison erzielt hat und eine Schlüsselspielerin für Leipzig ist.

Der HC Rödertal hat mit drei Siegen und einem Unentschieden einen noch bessern Start hingelegt und rangiert aktuell auf dem 3. Tabellenplatz. Trainerin Maike Daniels und ihr Team reisen hochmotiviert nach Leipzig und wollen sich für die beiden Niederlagen aus der letzten Saison revanchieren. Ein Sieg in diesem brisanten Duell wäre nicht nur für die Tabelle, sondern auch für das Selbstvertrauen der Bienen von großer Bedeutung. Die Mannschaft wird alles daran setzen, die zwei Punkte zu holen.

Statement von Cheftrainerin Maike Daniels zum Sachsenderby:

„Gegen Leipzig müssen wir uns auf viele Eins-gegen-eins-Situationen einstellen, und natürlich ist es entscheidend, dass wir die Zweikämpfe zu 100% annehmen und mit voller Überzeugung führen. Letztendlich wird am Wochenende die Mannschaft gewinnen, die ihren Matchplan besser durchbringt. In einem Derby spielen Emotionen sicherlich eine große Rolle, aber es wird entscheidend sein, die Ruhe zu bewahren und in den wichtigen Momenten gute Entscheidungen zu treffen. Wer das cool runterspielen kann, wird die Nase vorn haben.“

Eine besondere Brisanz bringt das Spiel durch Lara Tauchmann, die in diesem Sommer vom HC Rödertal nach Leipzig wechselte. Sie trug von 2018 bis 2024 das Trikot der Bienen und trifft am Sonntag auf ihre ehemaligen Teamkolleginnen.

Das Derby findet in der Sporthalle Brüderstraße in Leipzig statt.

Das Team des HC Rödertal freut sich über jede Unterstützung – ob in der Halle oder von zu Hause aus!

Anpfiff: 20. Oktober 2024, 16:00 Uhr Ort: Sporthalle Brüderstraße, Leipzig 

Für alle Fans, die das Team nicht nach Leipzig begleiten können, besteht die Möglichkeit, das Spiel fkostenpflichtig live auf Sportdeutschland.tv zu verfolgen.

Foto: HC Leipzig

Spieltagsheft

Nachbericht

HC Rödertal siegt im Sachsenderby gegen HC Leipzig – Starke Abwehr sichert den Erfolg

In einer vollbesetzten Sporthalle Brüderstraße feierte der HC Rödertal einen eindrucksvollen 24:20 (12:9)-Derbysieg gegen den HC Leipzig. Mit einer herausragenden Abwehrleistung konnten die „Bienen“ ihren guten Saisonstart fortsetzen und kletterten auf den zweiten Tabellenplatz.

Der Start verlief zunächst holprig für den HCR, als Leipzig mit 1:0 in Führung ging. Doch das sollte die letzte Führung der Gastgeberinnen bleiben. Mit einer konzentrierten Teamleistung und drei schnellen Toren drehte Rödertal die Partie auf 1:3. Leipzig hielt bis zum 7:7 noch mit, doch die starke Defensive der Gäste war spielbestimmend. Rödertal setzte sich in der Folge auf 7:10 ab, bevor Anette Rakkolainen zwei wichtige Treffer zum 8:12 erzielte. Kurz vor der Halbzeitpause konnte Leipzig noch auf 9:12 verkürzen.

Nach der Pause machte Leipzig das Spiel noch einmal spannend und kam auf 11:12 heran. Doch Rödertal zeigte Nervenstärke und hielt den minimalen Vorsprung, auch wenn Leipzig mehrfach bis auf ein Tor herankam. Die Abwehr blieb das Fundament des Erfolgs, und beim Stand von 16:17 zog Rödertal mit einem 4-Tore-Lauf auf 16:21 davon. Dieser Vorsprung war zu groß für Leipzig, um das Spiel noch zu drehen. Jasmin Eckart, die mit sieben Toren beste Werferin der Partie und Spielerin des Spiels war, setzte in der Schlussphase den Schlusspunkt zum 20:24 und sicherte den umjubelten Derbysieg.

Maike Daniels zum Spiel: „Der Schlüssel heute zum Sieg war eindeutig unsere Abwehr. Wir haben die Zweikämpfe kompromisslos geführt und Leipzig so in die Schranken gewiesen. Damit bin ich sehr zufrieden. Im Angriff hätten wir noch etwas effizienter sein können, aber letztendlich hatten wir das Spiel unter Kontrolle. Ich freue mich riesig über die zwei Punkte, besonders in einem Derby. Jetzt haben wir eine Woche Zeit zum Ausruhen, bevor es am 2. November mit dem Heimspiel gegen die Kurpfalz Bären weitergeht.“

 

Spielverlauf: 2:4 (5.), 6:6 (15.), 7:8 (25.), 9:12 (30.), 11:13 (35.), 14:16 (40.), 17:21 (50.), 20:24 (60.)

Spielstatistiken: 7-Meter: Leipzig 2/2 – Rödertal 1/1
Strafen: Leipzig 1×2 Min. – Rödertal 3×2 Min.

 

HC Rödertal spielte mit: Oliwia Kaminska, Anđela Roganović, Jasmin Eckart (7), Alicja Pekala (4), Julia Mauksch (4), Fabienne Büch (3), Santina Sabatnig (3), Anette Rakkolainen (2), Vanessa Huth (1), Lena Smolik, Lea Grießer, Natascha Foley, Lena Schorch, Leonie Meersteiner, Bo Dekker.

 

Foto 1: HC Leipzig

alle anderen Fotos: Felix Leßke

 

Interview mit Maike Daniels und Erik Töpfer (HC Leipzig) nach dem Spiel

Moderator: Maike, herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Was ist dein Fazit nach diesem Derby?

Maike Daniels: Es war genau das erwartet harte Derby. Leipzig hat super gespielt, besonders mit ihrer jungen Mannschaft – großer Respekt vor den Mädels! Sie haben uns das Leben wirklich schwer gemacht, aber das war auch vorhersehbar. Wir wussten, dass wir die 1-gegen-1-Situationen voll angehen müssen, und genau das haben wir über das ganze Spiel gemacht. Deshalb bin ich sehr zufrieden und stolz, dass wir das heute so umsetzen konnten.

Moderator: Ihr habt mit einer sehr offenen Abwehr gespielt, seid weit nach außen gerückt. War das der entscheidende Knackpunkt?

Maike Daniels: Ja, ich denke schon. Es ist einfacher, 1-gegen-1 zu spielen, wenn man mit Schwung kommt, und wir wollten Leipzig genau diesen Schwung nicht geben. Das haben wir gut gemacht. Natürlich gab es auch ein paar Fehler, aber Handball ist nun mal eine fehlerbetonte Sportart. Gegen Ende haben wir ein wenig den Rhythmus verloren und es dauerte, bis wir wieder ein Tor gemacht haben – zum Glück ging es Leipzig genauso.

Moderator: Es fielen insgesamt recht wenige Tore in diesem Spitzenspiel. Ihr seid jetzt auf Platz zwei vorgerückt. Wie sieht es mit dem Saisonziel aus – Aufstieg?

Maike Daniels: Ehrlich gesagt ist mir egal, was von außen über Aufstieg oder Favoritenrolle gesagt wird. Für uns ist wichtig, dass wir unsere Aufgaben machen und auf uns selbst schauen. Natürlich wollen wir die Leistung aus der letzten Saison bestätigen, aber wir wissen auch, dass die Saison sehr lang ist und sich noch viel verändern kann.

Moderator: Vielen Dank, Maike Daniels!

Moderator: Erik, dein Fazit nach dem Spiel?

Erik Töpfer: Zunächst Glückwunsch an Rödertal, sie haben heute verdient gewonnen. Wir haben zwei starke Abwehrreihen gesehen, aber wir haben nicht genug daraus gemacht. Rödertal hat vor allem in der ersten Hälfte bestimmt fünf Tore aus Tempogegenstößen erzielt, weil wir die Bälle zu schnell verloren haben. Uns hat heute die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt, die Ruhe, den Ball gut zu spielen. Wir standen oft im Stop-Foul und haben es zu selten geschafft, den Ball in die Breite oder zum Außen zu bringen.

Moderator: Maike Daniels sprach von eurer Problematik mit der offenen Deckung des HCR. Hat euch auch das Fehlen von Spielerinnen wie Hannah Ferber-Rahnhöfer am Kreis beeinträchtigt?

Erik Töpfer: Ich denke, das Hauptproblem lag im Rückraum. Egal, welche Kreisspielerin ich eingesetzt hätte, ohne die richtige Rückraumvorarbeit wäre es schwer geworden. Wir haben heute nicht gut genug im Rückraum agiert. Natürlich haben uns einige Spielerinnen gefehlt, aber auch die, die da waren, haben gut gekämpft. Leider hat sich Marlene nach ihrem Kurzeinsatz an der Hand verletzt.

Moderator: Weißt du, ob sie bald wieder einsatzfähig ist?

Erik Töpfer: Das weiß ich noch nicht, ich bin kein Arzt und habe sie auch noch nicht wieder gesehen.

Moderator: Danke, Erik, und gute Besserung an Marlene!