Bundesliga
Rödertalbienen vor schwerer Auswärtsprüfung gegen Bergischer HC
Samstag, 14.12.2024
- Anwurf 18:30 Uhr
- Leistungszentrum Kanalstraße, Solingen
Am kommenden Samstag betreten die Rödertalbienen neues Terrain, denn ihre Auswärtsreise führt sie in das Leistungszentrum Kanalstraße in Solingen. Dort hat der Bergischer HC sein zu Hause. Das Heim-Team konnte sich in der vergangenen Saison in der Aufstiegsrunde durchsetzen und feierte damit den siebten Aufstieg in Folge.
Anwurf in der Sporthalle im Leistungszentrum Kanalstraße in Solingen ist am Samstag um 18:30 Uhr. Das Spiel wird kostenpflichtig auf Sportdeutschland.tv live übertragen.
Vorbericht
Rödertalbienen stehen vor schwerer Auswärtsprüfung
Vorbericht Bergischer HC – HC Rödertal Samstag, 14.12.24, 18:30 Uhr
Am kommenden Samstag betreten die Rödertalbienen neues Terrain, denn ihre Auswärtsreise führt sie in das Leistungszentrum Kanalstraße in Solingen. Dort hat der Bergischer HC sein zu Hause. Das Heim-Team konnte sich in der vergangenen Saison in der Aufstiegsrunde durchsetzen und feierte damit den siebten Aufstieg in Folge.
Der Frauenhandball selbst startete erst im Jahr 2016 in der untersten Liga beim Bergischen HC. Was folgte war aber eine beeindruckende Erfolgsgeschichte mit benannten sieben Aufstiegen (nur das Corona-Jahr musste ausgesetzt werden) und auch in der aktuellen Zweiten-Liga spielen die Damen aus Solingen eine gute Rolle.
In neun Begegnungen musste sie sich erst einmal geschlagen geben, alles andere waren Siege oder Unentschieden. In der heimischen Halle sind sie noch ungeschlagen, auch wenn die weiße Weste beim 28:28 gegen den VfL Waiblingen im letzten Spiel erste Flecke bekam. Die Bienen selbst haben in der letzte Woche schon die Serie der Füchse Berlin kaputt gemacht und wollen nun natürlich auch die Heimserie des Bergischen HC beenden.
Dafür bedarf es einer ähnlich starken Defensiv-Leistung wie beim Spitzenspiel am letzten Samstag. Im Verbund mit Oliwia Kaminska im Tor machten es die Bienen den Gästen sehr schwer zu guten Einwurf-Chancen zu kommen. Dies wird auch wichtig sein, um die beste Torschützin des Bergischen HC in den Griff zu bekommen. Prudence Kinlend hat bislang schon 71 Treffer erzielt und steht damit an Platz zwei der Zweitliga Torschützenliste.
Aber nur vier Plätze und 10 Treffer dahinter ist mit Fabienne Büch auch die erste Bienen-Spielerin zu finden. Auf ihre Abgeklärtheit gerade bei den entscheidenden 7-Meter konnten sich die Rödertalerinnen immer verlassen. Aber auch die anderen Bienen zeigten im letzten Spiel eine gute Torhungrigkeit, auch wenn die Abschlüsse nicht alle den Weg ins Tor fanden.
„Mit dem Bergischen HC kommt einen Mannschaft auf uns zu die sicherlich ambitioniert ist, auch wenn sie gerade aufgestiegen sind. Wir bereiten uns da akribisch darauf vor und wollen versuchen mit einer genauso guten Abwehr wie gegen Berlin dieses Spiel zu gewinnen“, blickt Trainern Maike Daniels auf das Spiel voraus.
Die tollen Bienen-Fans werden ihre Mannschaft wieder auf die weite Reise nach Solingen begleiten und auch ihre Visitenkarte in der für sie neuen Spielstätte da lassen. Der Bergische HC ist eine Bereicherung für die Zweite-Liga der Frauen und hat sich durch seine Verstärkungen gleich ordentlich Respekt verschafft. Dennoch wollen die Bienen mit einem Sieg ihren gerade erkämpften zweiten Tabellenplatz verteidigen.
Anwurf in der Sporthalle im Leistungszentrum Kanalstraße in Solingen ist am Samstag um 18:30 Uhr. Das Spiel wird kostenpflichtig auf Sportdeutschland.tv live übertragen.
Spieltagsheft
Nachbericht
Rödertalbienen gewinnen Abwehrschlacht gegen Berlin
Spielbericht HC Rödertal – Füchse Berlin 25:20 (12:08)
Das Spitzenspiel der Zweiten Handball Bundesliga der Frauen stand am Samstag in Großröhrsdorf an. Und die Fans waren ganz heiß auf diese Begegnung, sodass über 650 Zuschauer den Weg in die Sporthalle in Großröhrsdorf fanden. Es knisterte und es lag Spannung in der Luft als der Tabellen-Zweite (Berlin) auf den Tabellen-Dritten (Rödertal) traf.
Trainerin Maike Daniels schickte die gleiche Anfangs-Aufstellung auf das Feld, die vor einer Woche den hohen Auswärtssieg in Linftfort einfahren konnte. Die erste Aktion gehörte dann aber der Spielerin des Spiels – Oliwia Kaminska konnte im Bienenkasten einen guten Wurf abwehren. Sie sollte im Laufe der Begegnung noch zu einem entscheidenden Faktor werden.
In dieser Partie sah man dann auch gleich, dass die beiden besten Abwehrreihen der Liga aufeinander trafen. Während die Bienen in ihrer gewohnt offensiven und auf Ballgewinne orientierten Abwehr spielten, setzten die Berlinerinnen eine defensive und sehr körperlich agierende Defensive dagegen. So dauerte es gute 5 Spielminuten bis beide Teams einmal treffen konnten (1:1).
Nach dem 2:2 durch die beste Berlinerin, Ferelle Njinkeu, spielten sich die Bienen in einen kleinen Rausch. Aufbauend auf überragenden Paraden von Kaminska im Tor kam der Rödertal-Express jetzt richtig in Fahrt. Mauksch, zweimal Eckart, Pekala und Büch sorgten mit ihren Treffern in sechs Minuten für eine 7:2 Führung. Berlin reagierte mit einer Auszeit um den Lauf der Bienen zu stoppen und das gelang dann auch in der Folgezeit. Die Füchse-Abwehr packte jetzt noch mehr zu, aber die großzügigen Schiedsrichter ließen auch eine sehr harte Linie zu. Die Bienen taten sich jetzt schwerer im Angriff, so dass die Damen aus der Hauptstadt bis auf 8:5 verkürzen konnten, was wiederum eine Auszeit von Maike Daniels hervorrief.
Auch ihre Worte fanden gleich Wirkung, da auch Oliwia Kaminska, die im ersten Spielabschnitt 50 Prozent aller Würfe abwehren konnte, immer da war wenn sie gebraucht wurde. Die von der Handball-EM zurück gekehrte Santina Sabatnig konnte den Vorsprung beim 10:5 wieder auf 5-Treffer ausbauen. Die Seiten wurden dann beim 12:8 gewechselt und die vielen Zuschauer befürchteten, dass hier noch eine ganze Menge Arbeit auf die Bienen zukommen würde.
Und diese Befürchtung sollte sich dann auch gleich bestätigen, denn die Füchse kamen mit ordentlich Dampf aus den Kabinen. Etwas mehr als 3 Minuten waren gespielt und es stand wieder 13:12 – das Spiel ging quasi wieder bei Null los und war völlig offen. Die Fanlager beider Mannschaften merkten, dass die Begegnung nun in beide Richtungen kippen konnte und machten ordentlich Stimmung.
Es entwickelte sich das erwartete Spitzenspiel. Um jeden Treffer wurde erbittert gekämpft und es wurde sich nichts geschenkt. Zunächst konnten die Bienen die Führung noch behalten aber nach 48 Spielminuten leuchtete ein 17:17 auf der Anzeigetafel. Maike Daniels musste wieder mit einer Auszeit einwirken. Sollte das Spiel jetzt tatsächlich in Richtung der Berliner kippen? Nein, denn eine Frau hatte da etwas dagegegn: Oliwia Kaminska. Es heißt, man muss die wichtigen Bälle halten und genau diese Bälle hielt sie nun am laufenden Band: Frei vom Kreis, im Konter oder von Außen – Dank ihr gelang den Berlinern nicht ein einziges Mal die Führung. Dazu konnte sie sich noch selbst als Torschützin auszeichnen. Fabienne Büch behielt in der heißen Schlussphase Nerven aus Stahl und erzielte per 7-Meter die 22:19 Führung. Da waren aber immer noch 5 Minuten zu spielen.
Im Anschluss folgten die vielleicht entscheidenden Szenen im Spiel. Vanessa Huth bekam eine mehr als umstrittene Zeitstrafe und auch gleich darauf gab es noch einen unglücklichen Pfiff der Schiedsrichter gegen die Bienen. Die Stimmung in der Halle war dadurch über dem Siedepunkt und die Bienen voller Wut im Bauch. Mit dieser erkämpften sie sich den Ball in der Abwehr und im Angriff schaffte es Jasmin Eckart sich durchzusetzen. Fabienne Büch setzte nach einen Ballgewinn noch einen Treffer zum 2:0 in Unterzahl drauf. Das Spiel war entschieden – alle Zuschauer in der Halle standen da schon lange und feierten die letzten Spielminuten zum 25:20 Sieg der Bienen.
Was für ein Spiel der Bienen! So war auch Maike Daniels elektrisiert von dem Spiel und der Stimmung: „Bei manchen Aktionen habe ich fast wieder einen Herzifarkt bekommen, aber es waren ja genug Leute da die mich hätten retten können“, sagte sie mit einem Lächeln um dann auch das Spiel noch einzuordnen: „Wir haben uns den Start in die zweite Halbzeit etwas anders vorgestellt. Wir haben gewusst das Berlin stark aus der Kabine kommen würde und spannende Spiele für sich entscheiden kann. Um so stärker war es, dass wir dann gerade in Unterzahl so zurück gekommen sind. Ich bin einfach froh über die zwei Punkte und sehr, sehr zufrieden.“
Das konnte die Trainerin der Bienen auch zurecht sein und ihre Mannschaft musste noch so einige Autogramme nach dem Spiel geben. Das Spitzenspiel hielt was es versprach und war Werbung für den Handball. Beide Teams wechseln nun ihre Plätze in der Tabelle, wobei in der Zweiten Bundesliga noch alles wahnsinnig eng beieinander liegt.
Mit dem Auftritt haben die Bienen Werbung für sich selbst gemacht und die Fans können sie in diesem Jahr noch einmal bewundern: Am 21.12. steht das letzte Heimspiel in diesem Jahr an, wo noch einmal ein neuer Zuschauerrekord angepeilt wird. Davor heißt es aber am kommenden Samstag beim starken Aufsteiger Bergischer HC zu bestehen.
HC Rödertal spielte mit: Oliwia Kaminska (1), Andjela Roganovic – Fabienne Büch (9/4), Jasmin Eckart (4), Alicja Pekala (4), Julia Mauksch (2), Lena Smolik (2), Vanessa Huth (1), Lea Grießer (1), Santina Sabatnig (1), Bo Dekker, Anette Rakkolainen, Natascha Foley, Lena Schorch, Trainer/Betreuer: Maike Daniels, Frank Hein, Michael Kominis
Fotos von Sportfotograf Felix Leßke