PRESSEMITTEILUNG 64-2023/24
2. Handballbundesliga Frauen
TSV Nord Harrislee – HC Rödertal 33:22 (16:14)
Bevor es in ein spielfreies Wochenende geht, holte sich der HC Rödertal die nächsten beiden Zähler aufs Punktekonto. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte steigerten sich die Bienen im zweiten Durchgang und gewannen gegen den TSV Nord Harrislee letztlich deutlich mit 33:22 (16:14).
Im Vergleich zu den letzten beiden Spielen kamen die Bienen trotz der langen Busfahrt gut in die Partie. Gleich im ersten Angriff umrundete Santina Sabatnig die halbe TSV-Abwehr und netzte zum 0:1 ein. Per Strafwurf stellten die Nordfrauen den Ausgleich her. Nach dem 3:3 brachte Julia Mauksch (6/3 Tore) den HCR erneut in Front. Mit einem angetäuschten Pass narrte sie ihre Gegenspielerin und netzte ein. Kurz darauf entschieden die Unparteiischen auf Siebenmeter für die Bienen. Zur Überraschung vieler trat Mauksch an die Linie und traf zum 3:5. Es folgte die wohl schlechteste Phase der Gäste im gesamten Spiel. Während die Ostsächsinnen im Angriff mehrmals beste Chancen ungenutzt ließen, waren sie auch in der Deckung nicht voll auf der Höhe. Die Konsequenz war ein 4:0-Lauf des TSV, der auf 7:5 davonzog. Bis zehn Minuten vor der Pause rannten die Bienen diesem knappen Rückstand hinterher. Allerdings verbesserte sich die Abwehr der Daniels-Sieben mit jeder Spielminute. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte dem HCR: Erst spekulierte Alicja Pekala (8 Tore), fing einen Pass ab und vollendete den anschließenden Konter direkt selbst zum 14:14. Die erneute Führung für den HCR besorgte dann Mauksch. Mit einem Heber von der Strafwurflinie traf sie zum 14:15. Noch vor dem Pausenpfiff setzte sich Lena Smolik gegen zwei Gegenspielerinnen durch und erhöhte auf 14:16.
Harrislee nutzte die Pause, um sich zu sammeln und kam gut aus der Kabine zurück. Über die rechte Außenposition erzielten sie den Anschlusstreffer. Beim 16:18 hatten die Bienen dann das Glück auf ihrer Seite. Bei angezeigtem Zeitspiel nahm sich Smolik einen Notwurf, der an allen vorbei ins Tornetz kullerte. Kurz darauf legte Pekala mit einem weiteren Konter zum 16:19 nach und TSV-Trainer Hendryk Jänicke zog ein Time-Out. Doch seine Mannschaft sollte zunächst nicht näherkommen. Im Vergleich zum ersten Durchgang wirkten die Bienen in der Abwehr deutlich beweglicher und antizipierten gut die gegnerischen Spielzüge. Dadurch konnte auch Torfrau Ann Rammer mehrere Paraden zum Spiel beisteuern. Selbst durch Zeitstrafen war der HCR nicht aus dem Konzept zu bringen. So erzielte Smolik in Unterzahl per Schlagwurf das 19:22. Es folgte ein weiterer herrlicher Angriff: Mauksch band zwei Gegenspielerinnen an sich. Im Rücken der Abwehr lief sich Kreisläuferin Victoria Hasselbusch (5 Tore) frei. Nach feinem Zuspiel netzte sie zum 19:23 ein. Nun sollte es für die Bienen faustdick kommen: Es hagelte gleich zwei Zeitstrafen. Den fälligen Siebenmeter parierte allerdings Oliwia Kaminska. Das Ende der Fahnenstange war noch nicht erreicht und der HCR kassierte eine weitere Strafe. Doch auch diese knifflige dreifache Unterzahl überstanden die Gäste mit nur einem Gegentreffer. Sobald die Bienen wieder auffüllen durften, erhöhten sie den Vorsprung direkt auf 20:25. Das zog den Nordfrauen endgültig den Zahn. Die Ostsächsinnen zogen in der letzten Viertelstunde Tor um Tor davon. Der letzte Treffer der Partie gehörte Pekala. Nach einem Zuspiel von Lara Tauchmann (1 Tor) netzte sie zum 22:33-Endstand ein. Unterm Strich ist der Sieg für die Bienen verdient, nicht zuletzt, weil sie mit einer starken Abwehrleistung im zweiten Durchgang nur noch acht Gegentreffer zuließen.
HCR-Trainerin Maike Daniels: „Wir haben heute besonders am Anfang sehr schleppend gespielt. Allerdings haben wir uns gut an unseren Matchplan gehalten. Nach einer Viertelstunde hat man gemerkt, dass wir immer besser ins Spiel kommen, auch wenn sich das im Ergebnis noch nicht widerspiegelte. Zur verbesserten Abwehr kam im zweiten Durchgang dann auch noch eine besser Torwartleistung. Wenn ich mit irgendwas unzufrieden bin, dann ist es unser Überzahlspiel. Da lassen wir zu viel liegen. Allerdings haben wir dafür in Unterzahl gut gefightet. Die dreifache Unterzahl löst die Mannschaft super.“
Auf den HC Rödertal wartet ein spielfreies Wochenende. Anschließend geht es zum Sonntagsspiel nach Melsungen. Am Sonntag, den 14. April 2024, wartet die SG 09 Kirchhof auf die Bienen. Anwurf in der Stadtsporthalle ist um 15:00 Uhr.
HCR mit: Ann Rammer, Oliwia Kaminska, Alicija Pekala (8), Julia Mauksch (6/3), Lena Smolik (5), Victoria Hasselbusch (5), Fabienne Büch (3/2), Santina Sabatnig (3), Vanessa Huth (2), Lara Tauchmann (1), Leonie Meersteiner, Jasmin Eckart (n.e.), Jolene Preussler (n.e.), Lena Mailin Schorch (n.e.),
7-m: 6/7 : 5/5 Strafen: 5 x 2 Min. / 4 x 2 Min.
Disqu.: 0:0
Zuschauer: 205
Spielverlauf: 3:3 (5.), 7:5 (10.), 9:7 (15.), 12:10 (20.), 14:12 (25.), 14:16 (30.),
16:19 (35.), 18:20 (40.), 20:23 (45.), 21:25 (50.), 22:29 (55.), 22:33 (60.)
Text: Florian Triebel