Rückraumtalent mit Perspektive – Mathilde Thun schließt sich dem HC Rödertal an
Die Nachwuchsarbeit beim Görlitzer HC hat in den letzten Jahren immer wieder spannende Talente hervorgebracht – eines davon geht jetzt den nächsten Schritt: Mathilde Thun, 17 Jahre jung, Linkshänderin, Rückraumrechte – wechselt zur neuen Saison in den Anschlusskader des HC Rödertal.
Dass Mathilde einmal auf der Platte landen würde, war irgendwie absehbar: Ihre Mutter Kerstin spielte früher selbst aktiv Handball – unter anderem bei Koweg Görlitz. Trotzdem war nichts vorgegeben: „Ich habe vieles ausprobiert, auch Theater oder Reiten. Aber als mich meine Freundin Nele Adam mal mit zum Training genommen hat, war für mich schnell klar: Handball ist es. Und meine Mutti hat mich immer sehr unterstützt“, erinnert sich Mathilde.
Mit Trainingsfleiß, Entwicklungsschüben – körperlich wie spielerisch – und einer guten Portion Ehrgeiz arbeitete sich Mathilde in den vergangenen Jahren beim Görlitzer HC Schritt für Schritt nach vorn. In dieser Saison gelang ihr der Durchbruch: Mit starken Leistungen in der MHV-Oberliga (u.a. 14 Tore gegen Leipzig II) und dem Selbstvertrauen, Verantwortung zu übernehmen. Auch im gemeinsamen A-Juniorinnen-Team mit den Rödertalbienen war sie Teil der Entwicklung – der Kontakt blieb, das Interesse wuchs, der Wechsel wurde konkret.
Zuletzt war Mathilde mit dem österreichischen Nationalteam bei der U19-Europameisterschaft im Einsatz – und kehrte mit einem starken 4. Platz von diesem internationalen Highlight zurück.
Mathilde Thun sagt selbst:
„Mein Wechsel zum HCR bedeutet für mich einen bedeutenden Schritt in meiner sportlichen Karriere. Nach einer erfolgreichen Saison in Görlitz, wo wir den dritten Platz belegten und als einziges Team das Juniorteam des HC Leipzig schlagen konnten, bringe ich viel Motivation und Tatendrang mit. Ich freue mich auf die Möglichkeit, mit Spielerinnen der 2. Liga zu trainieren und von ihnen zu lernen!“
Auch Geschäftsführer Sport Andreas Baier sieht Potenzial:
„Mathilde hat sich in Görlitz sehr gut entwickelt – wir wollen diese Arbeit gemeinsam mit dem Verein weiterführen. Sie bringt die Anlagen mit, sich im Rückraum eine Rolle zu erarbeiten. Wenn sie weiter so hart arbeitet, traue ich ihr in dieser Saison erste Einsatzzeiten in der 2. Bundesliga zu. Parallel arbeiten wir an einer Lösung, wie wir ihr in der A-Jugend-Bundesliga zusätzliche Spielpraxis ermöglichen können. Das soll aber nur eine Zwischenstation sein – meine Erwartungen sind groß. Ein besonderer Dank gilt Dirk Puschmann und dem gesamten Görlitzer Handballverein für die tolle Zusammenarbeit.“
Willkommen bei den Bienen, Mathilde!
Grafik: Hommel Kreativ & Design GmbH
Text: Lisa Blonkowski