Verlorenes Vertrauen: Spieltechnik des HVS sorgt für Unverständnis

8. April 2025

Chaos und gekränkte Eitelkeiten in der Spieltechnik
des Handballverbandes Sachsen

Dem HC Rödertal II wurden in der Oberliga Sachsen zwei bereits gewonnene Spiele gegen Klotzsche und Marienberg nachträglich aberkannt – der Vorwurf: Einsatz einer nicht spielberechtigten Spielerin. Nach Einspruch des Vereins erfolgte schließlich eine Korrektur der Wertungen, die 4 Punkte wurden wieder zuerkannt, allerdings ohne offizielle Mitteilung, sondern still und leise im Hintergrund.

Basis der ursprünglichen Entscheidung war eine angebliche Spielerliste, auf die sich der Spielwart der Oberliga berief. Diese sollte belegen, dass die Spielerin bereits zweimal in der Bundesliga eingesetzt worden sei. Pikant: Der Verein selbst erfuhr nicht etwa vom Spielwart, sondern durch einen Offiziellen eines anderen Vereins von der Entscheidung. Eine korrekte Recherche und Prüfung hätten das offizielle Bundesliga-Spielprotokoll oder eine Nachfrage beim Bundesligateam verlangt – beides unterblieb.

Die Nachfrage des HC Rödertal beim Vizepräsidenten Spieltechnik des Handballverbandes Sachsen wurde zwar beantwortet – jedoch mit einem unvollständigen Spielprotokoll. Ausgerechnet die entscheidende Seite, die belegt, dass die Spielerin gar nicht eingesetzt wurde, wurde ausgelassen. Dieses Vorgehen wirft schwerwiegende Fragen auf: Fahrlässigkeit? Vertuschung? Die Motive dafür kann man nur erahnen. Fakt ist: Fehler können passieren, doch dann braucht es Transparenz, Dialog und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Der Verein stieß in seinen Bemühungen um Aufklärung jedoch auf eine Mauer des Schweigens. Der Spielwart reagiert bis heute nicht auf Anfragen, und der Vizepräsident Spieltechnik wich konkreten Fragen aus. Die eigentliche Korrektur der Spielwertungen erfolgte klammheimlich – ohne jede Erklärung oder Entschuldigung. Erst die Einbindung juristischer Instanzen brachte Klarheit.

Dieses Vorgehen hat das Vertrauen des HC Rödertal in den eigenen Dachverband schwer beschädigt. Die mangelnde Kommunikationsbereitschaft, der Versuch der Vertuschung und der intransparente Umgang mit eigenen Fehlern stehen einem fairen und partnerschaftlichen Miteinander im Sport diametral entgegen.

Der HC Rödertal hat sich stets um eine sachliche und frühzeitige Klärung bemüht – leider vergeblich. Für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit braucht es mehr als nur korrigierte Spielwertungen. Es braucht Aufrichtigkeit, Transparenz und Verantwortungsbewusstsein – Tugenden, die in diesem Fall offenbar zu kurz kamen.