Solingen-Gräfrath beendet Rödertaler Heimserie

14. Februar 2025

Samstag, 15.02.2025


Am Samstag, den 15. Februar 2025, absolvieren die Bienen ihr erstes von zwei Heimspielen in Folge. Den Auftakt im Bienenstock macht die Mannschaft aus Solingen Gräfrath, mit der unsere Damen noch eine Rechnung offen haben, denn das Hinspiel auswärts ging unentschieden auseinander. 2025 sind die Rödertalerinnen bislang in allen Spielen als Siegerinnen vom Feld gegangen und genau das ist auch das Ziel am Samstag.

Das Spiel wird kostenpflichtig auf www.sportdeutschland.tv übertragen.

Vorbericht

HC Rödertal: Nächster Heimsieg im Visier

Vier Auswärtsspiele und zwei Heimspiele haben die Frauen des HC Rödertal im Jahr 2025 bereits bestritten – und dabei jedes Mal als Siegerinnen das Feld verlassen. Doch leicht gemacht haben sie es ihren Fans nicht immer. Viele Spiele verliefen äußerst spannend, was nicht immer im Sinne von Trainerin Maike Daniels war. Sie wünscht sich mehr Konstanz in den Leistungen ihres Teams.

So auch beim letzten Auswärtsspiel gegen den VfL Waiblingen: Zur Halbzeit führten die Bienen verdient mit 21:16 und hatten das Spiel unter Kontrolle. Doch im zweiten Spielabschnitt konnten sie diese Leistung nicht aufrechterhalten. Besonders mit der Abwehr- und Torhüterleistung haderte HCR-Trainerin Daniels nach dem Spiel. Kurz vor Schluss wurde es beim 35:36 nochmals unnötig spannend.

Wenn jedoch eines für die Bienen in dieser Saison spricht, dann ist es ihre Fähigkeit, in kritischen Momenten die Nerven zu bewahren. Mit zwei wichtigen Treffern sicherten sie sich schließlich den 38:35-Auswärtssieg. Genau das zeichnet ein Spitzenteam aus – und genau deshalb stehen die Rödertalerinnen zurecht auf Platz zwei der 2. Bundesliga.

Diese Platzierung bleibt ihnen auch nach dem kommenden Spiel gegen den HSV Solingen-Gräfrath sicher, da der Vorsprung auf Rang drei vier Punkte beträgt. Dennoch soll dieser Abstand natürlich verteidigt werden. Die Gäste aus Solingen stehen mit Platz neun im gesicherten Mittelfeld und haben sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Sie können also vergleichsweise unbeschwert aufspielen.

Fokus auf eine stabile Defensive

Bei den Bienen soll vor allem die Abwehr wieder besser funktionieren. In der Trainingswoche wurde intensiv an der Abstimmung gearbeitet, um die Lücken aus dem letzten Spiel zu schließen. Offensiv möchte das Team hingegen an die starke erste Halbzeit aus dem Waiblingen-Spiel anknüpfen. Besonders das Tempospiel funktionierte dort hervorragend, was auch Trainerin Maike Daniels bestätigt:

„Ich war sehr zufrieden mit unserer Angriffsleistung gegen Waiblingen. Ich wünsche mir, dass wir dieses Tempo mit ins Spiel gegen Solingen nehmen.“

Gelingen beide Vorhaben, steht dem nächsten Heimsieg nichts im Wege – und damit dem zehnten Erfolg im zehnten Heimspiel. Die Bienen haben ihre Fans in dieser Saison bereits mehrfach verwöhnt, was sich auch am wachsenden Zuschauerzuspruch zeigt.

Revanche für das Hinspiel

Trainerin Maike Daniels hat mit Solingen noch eine Rechnung offen:

„Gegen Solingen haben wir in der Hinrunde einen Punkt liegen lassen – das wollen wir diesmal besser machen. Sie haben eine wurfgewaltige Rückraumspielerin, und auch ihre Aktionen über den Kreis müssen wir konsequent verteidigen. Da haben wir einiges zu tun, freuen uns aber darauf, endlich wieder vor unseren Fans zu Hause zu spielen.“


Spielinfos:

📅 Anpfiff: 15. Februar 2025, 18:30 Uhr
📍 Ort: Drei-Felder-Sporthalle Großröhrsdorf (Melanchthonstraße 27, 01900 Großröhrsdorf)
🎟 Tickets: Abendkasse oder Vorverkauf über etix.com
📺 Livestream mit Kommentatoren: sportdeutschland.tv

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Spieltagsheft

Nachbericht

HSV Solingen-Gräfrath beendet die Heimserie der Bienen

Spielbericht: HC Rödertal – HSV Solingen-Gräfrath 76 29:31 (15:17)

Es ist geschehen – zum ersten Mal in der Saison 2024/2025 mussten die Bienen eine Heimniederlage in einem Punktspiel hinnehmen. Die Damen aus Solingen setzten der beeindruckenden Serie ein Ende und gingen letztlich verdient als Siegerinnen vom Feld. Die Rödertalerinnen zeigten ihre bislang schwächste Saisonleistung, wodurch auch mögliche Aufstiegsträume in weite Ferne rücken.

Bereits vor Spielbeginn deutete sich an, dass dieser Abend unter keinem guten Stern stehen würde. Die Technik von Sportdeutschland TV versagte, sodass die Kommentatoren lediglich als Zuschauer fungierten. Vielleicht war das auch besser so, denn an einigen Stellen hätten selbst sie wohl keine Worte gefunden. Die Gäste aus Solingen waren in vielen Bereichen überlegen – von der Torhüterposition über die Chancenverwertung bis hin zur Körpersprache und taktischen Disziplin.

Die Partie begann optimal für die Solingerinnen, die schnell mit 0:2 in Führung gingen, bevor Fabienne Büch den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte. Die Bienen agierten von Beginn an nervös und versuchten es mehr mit dem Kopf durch die Wand, anstatt spielerische Mittel zu nutzen. Ganz anders die Gäste: Der Ball lief flüssig, sie fanden mit viel Dynamik den Weg in die Tiefe und setzten sich folgerichtig bis zur neunten Spielminute mit 3:8 ab.

Bislang war es keiner Mannschaft gelungen, in Großröhrsdorf eine derart dominante Anfangsphase zu zeigen. Zwar konnten sich die Rödertalerinnen im Anschluss etwas stabilisieren, und Julia Mauksch verkürzte mit einem sehenswerten Heber auf 6:9, doch die Solingerinnen ließen sich nicht beirren. Sie spielten weiterhin diszipliniert und schlossen ihre Angriffe konsequent ab, sodass sie die Führung auf 7:12 ausbauten.

Es dauerte fast zwanzig Minuten, bis die Bienen einen Angriff sauber ausspielten. Beim 10:15 durch Fabienne Büch lief der Ball gut bis zur Linksaußen-Position. Das Momentum schien nun auf die Seite der Gastgeberinnen zu kippen, insbesondere als Lena Smolik mit drei Treffern auf 13:15 verkürzte. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Vanessa Huth mit einem spektakulären Buzzer Beater aus dem Rückraum zum 15:17.

Sollte es nun erneut zu einem Sturmlauf der Bienen in der zweiten Halbzeit kommen? Nein, denn die Gäste blieben eiskalt in der Chancenverwertung, während die Torhüterinnen der Rödertalerinnen an diesem Tag keinen guten Rückhalt boten. Bereits nach drei Minuten stellten die Solingerinnen den alten Vier-Tore-Abstand beim 16:20 wieder her. Zwar verkürzte die starke Lena Smolik noch einmal auf 17:20, doch die entscheidenden Szenen folgten direkt danach: Alicja Pekala und Julia Mauksch vergaben jeweils freistehend aus vielversprechenden Positionen. Die Nervosität der Bienen war spürbar, und die Solingerinnen bestraften diese Fehler eiskalt, indem sie die Führung weiter ausbauten.

Auch defensiv fanden die Rödertalerinnen keinen Zugriff. Immer wieder setzten die Gäste den Kreisläufer geschickt ein, während eine Umstellung auf eine 6:0-Deckung vielleicht mehr Stabilität gebracht hätte. Beim 23:26 durch Santina Sabatnig in doppelter Überzahl keimte noch einmal Hoffnung auf, und beim 26:28 war der Anschluss fast geschafft. Doch in den entscheidenden Momenten agierten die Bienen zu zögerlich: Keiner traute sich mehr, aus dem Rückraum zu werfen, und hochkarätige Chancen von Außen blieben ungenutzt. Den Gastgeberinnen fehlte schlichtweg eine zündende Idee, um das Spiel noch zu drehen. So stand am Ende eine verdiente 29:31-Niederlage zu Buche.

In den letzten Partien waren die Bienen oft noch mit einem blauen Auge davongekommen, diesmal mussten sie sich jedoch geschlagen geben. Vielleicht kommt diese Niederlage zum richtigen Zeitpunkt, um vor dem bevorstehenden Derby gegen den HC Leipzig die Sinne zu schärfen. Nun heißt es, den Kopf freizubekommen und sich frisch auf die nächste Herausforderung vorzubereiten.

HC Rödertal spielte mit:
Oliwia Kaminska, Andjela Roganovic (1) – Lena Smolik (7), Santina Sabatnig (5), Fabienne Büch (5/3), Alicja Pekala (4), Julia Mauksch (2), Vanessa Huth (2), Jasmin Eckart (2), Lynn Molenaar (1), Bo Dekker, Anette Rakkolainen, Lea Grießer.

Trainer/Betreuer:
Maike Daniels, Frank Hein, Sven Hubald.

Fotos: Solingen-Gräfrath und Felix Leßke