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Bundesliga

HC Rödertal sichert sich Vizemeisterschaft

11. Mai 2024

PRESSEMITTEILUNG 76-2023/24

2. Handballbundesliga Frauen

HSG Freiburg – HC Rödertal  21:22 (13:13)

In einem engen Auswärtsspiel sichern sich die Rödertalbienen nicht nur den nächsten Sieg, sondern auch die sichere Vizemeisterschaft. Durch den torarmen und knappen 21:22-Erfolg bei den Red Sparrows der HSG Freiburg hat der HCR nun 42:14 Punkte auf dem Konto und ist nicht mehr von einem der beiden vorderen Plätze zu verdrängen.

Kurz vor dem Ende der Spielzeit wird die Verletztenliste bei den Bienen immer länger. Unter der Woche bestätigten sich die Befürchtungen der HCR-Verantwortlichen: Torfrau und Ur-Gestein Ann Rammer hatte sich im Spiel gegen Göppingen einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt bis auf weiteres aus. An ihrer Stelle durfte sich Carmen Berndt über ihren ersten Einsatz bei der 1. Frauenmannschaft freuen.

Bei den Bienen war in der ersten Viertelstunde keine Spur von der langen Auswärtsfahrt. Nachdem die HSG den eigenen Anwurf direkt zum 1:0 nutzte, antworteten die Gäste. Julia Mauksch (2 Tore) umkurvte die halbe Abwehr und netzte zum 1:1 ein. Erst Fabienne Büch (6/4 Tore) per Strafwurf und anschließend Santina Sabatnig (3 Tore) mit einem Durchbruch erhöhten für den HCR auf 1:3. Immer wieder fanden die Bienen Lücken in der offensiven 3:2:1-Abwehr der Gastgeberinnen. Mit einem weiteren Strafwurf erzielte Büch das 4:7. Kurz darauf steckte Mauksch den Ball zu Jasmin Eckart (1 Tor) durch. Die Kreisläuferin erhöhte auf 4:8. Gleich in der nächsten Aktion fing Vanessa Huth (1 Tor) einen Pass der Spatzen ab. Lena Smolik (3 Tore) ging alleine durch die gesamte Deckung, schloss zum 4:9 ab und zwang HSG-Cheftrainer Igor Bojic dazu sein erstes Time-Out zu nehmen. Die Auszeit schien die Bienen aus dem Rhythmus gebracht zu haben. Denn nun häuften sich auch auf der Seite der Gäste die technischen Fehler. Stück für Stück verkürzten die Spatzen den Rückstand. Eine sechsminütige Torflaute beendete Büch mit ihrem Treffer zum 8:11 über die Außenposition. Der HCR schien aus seinem kurzzeitigen Tiefschlaf wieder erwacht zu sein. Nachdem Mauksch die Position mit Alicja Pekala (3 Tore) tauschte, hämmerte Letztere einen Wurf zum 9:12 ins Tor. Sabatnig erhöhte auf 9:13 und die Gäste schienen ihren Spielfluss erneut gefunden zu haben. Allerdings erlosch dieser Funke direkt wieder. Bis zum Pausenpfiff war es der letzte Treffer des HCR. Auf der Gegenseite setzten die Spatzen zu einem 4:0-Lauf an, sodass es mit einem 13:13-Unentschieden in die Kabine ging.

Die Bienen nutzten den eigenen Anwurf zum ersten Treffer nach dem Seitentausch. Pekala war im Zentrum frei durch und traf zum 13:14. Die Gastgeberinnen antworteten im direkten Gegenzug und gingen kurz darauf sogar in Führung. Doch der HCR fand besonders in der Abwehr jetzt besseren Zugriff. Die Gäste verhinderten nicht nur das schnelle Spiel der Freiburgerinnen in die Spitze, sondern stoppten auch immer wieder den Positionsangriff. In der Offensive besorgte Smolik mit einem tollen Eins-gegen-Eins das 15:16. Dann behauptete sich Victoria Hasselbusch (3 Tore) gleich zweimal gut am Kreis und erhöhte mit ihren beiden Treffern auf 15:18. Nach einem Foul an Mauksch verwandelte Büch den nächsten Siebenmeter zum 15:19. Es wirkte, als könnten sich die Ostsächsinnen nach 45 gespielten Minuten endgültig absetzen. Doch nach dem 17:21 ließen die Bienen zu viele Chancen ungenutzt. So verkürzten die Spatzen auf 20:21 und bei den mitgereisten Anhängern begann das große Zittern. Mit viel Risiko spielte Smolik einen Pass auf Hasselbusch. Die Kreisläuferin war wieder nicht zu stoppen und netzte zum 20:22 ein. Mit einem Rückraumwurf verkürzte die HSG erneut. Bei noch einer Minute auf der Uhr kamen die Bienen in Ballbesitz. Ein Tor würde die endgültige Entscheidung bringen. Doch der HCR wirkte unkonzentriert, spielte einen Fehlpass und so wechselte der Ballbesitz erneut. Mit ablaufender Uhr nahmen sich die Spatzen noch einen Wurf, doch der Pfosten war Endstation. So jubelten am Ende die Rödertalbienen über den nächsten Sieg.

HCR-Trainerin Maike Daniels: „Wir haben es uns heute selbst schwer gemacht und viele freie Würfe liegen gelassen. Immer wenn wir den Ball gut laufen gelassen haben, hatten wir auch gute Chancen. Die Unterzahl-Phasen haben wir schadlos überstanden. In der zweiten Halbzeit spielen wir teilweise ganz gut und erspielen uns so einen Vorsprung. Statt weiter weg zu gehen, hauen wir den Rückwärtsgang rein. Wir verpassen es, den Sack zu zu machen. Stattdessen erlauben wir uns zu viele einfache und technische Fehler. Dennoch bin ich ein wenig stolz. Man kann eine Entwicklung erkennen, denn vor einiger Zeit hätten wir solche Spiele noch nicht gewonnen.“

 

Am kommenden Samstag, den 18. Mai 2024, steht das Heimspielfinale im Bienenstock bevor. Dann empfängt der HC Rödertal die TG Nürtingen. Anwurf ist um 18:30 Uhr.

 

HCR mit: Oliwia Kaminska, Carmen Berndt, Fabienne Büch (6/4), Victoria Hasselbusch (3), Lena Smolik (3), Alicija Pekala (3), Santina Sabatnig (3), Julia Mauksch (2), Vanessa Huth (1), Jasmin Eckart (1), Leonie Meersteiner, Jolene Preussler (n.e.), Lena Mailin Schorch (n.e.), Lisa Laux (n.e.)

7-m: 3/3 : 4/6

Strafen: 1 x 2 Min. / 4 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer:

Spielverlauf: 2:5 (5.), 4:9 (10.), 7:9 (15.), 7:10 (20.), 9:13 (25.), 13:13 (30.),
15:14 (35.), 15:17 (40.), 15:18 (45.), 17:21 (50.), 19:21 (55.), 21:22 (60.)

 

Text: Florian Triebel

Victoria Hasselbusch setzt sich am Kreis gegen zwei Gegenspielerinnen durch, Bild: HSG Freiburg