HC Rödertal ist Nord-Ostdeutscher Meister 2024

9. Mai 2024

Die C-Jugend der Rödertalbienen krönen ihre perfekte Saison bei der Bestenermittlung, dem Cup der Landesmeister, in Berlin

 

Am frühen Samstagmorgen reisten unsere Mädels der C-Jugend nach Berlin, um beim „Cup der Landesmeister“, in einem 2-tägigen Turnier die Nord-Ostdeutsche Meisterschaft auszuspielen.

Hier nahmen die jeweiligen Meister bzw. Vizemeister folgender Bundesländer teil:

 

Berlin (Landesmeister und Vizemeister: SG EBT Berlin und Berliner TSC)

Brandenburg (Landesmeister und Vizemeister: Frankfurter HC und Neuenhagener HC)

Sachsen (Landesmeister: HC Rödertal)

Thüringen (Landesmeister: Thüringer HC)

Sachsen-Anhalt (Landesmeister: HBC Wittenberg)

Mecklenburg-Vorpommern (Landesmeister: SV Fortuna 50 Neubrandenburg)

Niedersachsen/Bremen (Vizemeister:  Buxtehuder SV)

Hamburg (Landesmeister: SG Hamburg Nord)

 

Nach reichlich zweistündiger Autofahrt und einer durch den Berliner Nachwuchs (EBT) begleitenden Eröffnungszeremonie, ging es dann pünktlich 11:10 Uhr für den HCR los. In der Vorrunden – Gruppe A trafen unsere Mädels zum Auftakt auf Neubrandenburg. Mit einem deutlichen Sieg (9:17) im so wichtigen ersten Spiel starteten unsere Bienen erfolgreich ins Turnier. 

 

Im Anschluss ging es dann zum gemeinsamen Mittagessen, um sich für die kommenden 3 Spiele des Tages zu stärken.

 

Im zweiten Spiel, gegen die körperlich deutlich präsenteren Mädels des Berliner TSC, kamen unsere Nachwuchsbienen auch sehr gut ins Spiel. Es konnte im Verlauf ein kleines Polster herausgespielt und entsprechend auch rotiert werden, um Belastung für den weiteren Turnierverlauf zu steuern. Am Ende hieß es 13:11 und die nächsten wichtigen 2 Punkte konnten eingefahren werden.

 

Auf die zweite Vertretung aus Berlin, dem Landesmeister SG EBT, trafen die Mädels im dritten Spiel. Seit dem ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften, 2022 zur Bestenermittlung der D-Jugend in Stralsund und der dort ins Leben gerufenen Fanfreundschaft, stehen diese Spiele immer unter ganz besonderen Zeichen. Bis zur 10 Minute konnten die Berlinerinnen das Spiel offen und ausgeglichen gestalten. Dann waren unsere Bienen besser im Spiel, Abwehr und Angriff passten insgesamt besser. Dementsprechend konnten sich die Bienen jetzt Stück für Stück absetzen und am Ende klar mit 13:20 gewinnen.

Das letzte Spiel des Tages, sollte dann auch das Schwerste der Vorrunde werden. Bis zur 19.Minute beim Stand von 10:10 war es eine enge Kiste. Mal führte das eine Team mit einem Tor, mal das andere Team. Ab dann gelang es allerdings unseren Mädels, sich mit einem 4:0 Lauf abzusetzen und das Spiel am Ende mit 14:12 ins Ziel zu bringen. Im Jubel stürmten die Mädels von der Bank aufs Spielfeld und feierten die perfekte Vorrunde im Turnier. Perfekt auch deshalb, weil man die Punkte, welche man gegen Mannschaften gewonnen hat, die mit in die große Finalrunde einziehen, behält. Dementsprechend standen damit 4 Punkte auf der „Haben“-Seite.

Im Anschluss ging es an den Wannsee, um in der wunderbar gelegenen Jugendherberge, mit sehr leckerem Speisenangebot am Abend und zum Frühstück, Kraft für die kommenden Aufgaben am nächsten Tag zu tanken und eine letzte gemeinsame Übernachtung als Team in dieser Zusammenstellung zu verbringen.
Um 7:45 ging es dann am Sonntag gestärkt quer durch Berlin zurück in die Handballhalle. Hier sollten es unsere Mädels nun mit den 3 besten Teams der zweiten Vorrunden-Gruppe zu tun bekommen.
Um 9:30 hieß es Anwurf gegen die Mädels des Frankfurter HC. Auch wenn man es zuvor noch angesprochen hatte und versucht hat, den Mädels den Druck und die Aufregung zu nehmen, lagen Theorie und Praxis dann doch, wie das immer mal wieder so ist, auseinander. Nervös starteten unsere Bienen in das wieder so wichtige Auftakt-Match des Tages. Schnell geriet man in Rückstand und hatte Mühe sich heranzukämpfen. Vorn zu hastig verlorene Bälle, hinten durch körperlich präsentere Frankfurterinnen zunächst schwer zu verteidigende Gegentore. Die Auszeit der Frankfurterinnen in der 15 Spielminute, konnte auf Rödertaler Seite durch Umstellung vorn auf 2 Kreisspielerinnen und neuen Anweisungen für die Defensivarbeit, besser genutzt werden. So gelang in Folge der Ausgleich (17. Minute 8:8) und gar die Führung. Eine 2 min Zeitstrafe schien die Hoffnung auf einen Sieg keine 4 Minuten vor Spielende kaputt zu machen. „Jetzt erst recht!“… trotzten die Mädels der Situation und so blieb es ein Krimi bis zum Schluss. In Unterzahl musste man „nur“ den Ausgleich hinnehmen, verlor dann 30 Sekunden vor Abpfiff bei Gleichstand (11:11) allerdings überhastet den Ball. Der darauffolgende Gegenangriff wurde allerdings durch Tabea im Tor sehenswert pariert und durch schnelles Umschaltspiel konnte sogar 6 Sekunden vor Schluss der Siegtreffer durch Marah erzielt werden. Die Bank stand Kopf! Das war nix für schwache Nerven! Aber die Mädels haben sich selbst aus dem Tief geholt und mit Kampf und Willen das Spiel drehen können. Das gab Mut und Zuversicht für die letzten beiden Spiele.

Gegen den Neuenhagener HC, welcher durch krankheitsbedingte Absagen erst am Donnerstag von Ihrer Teilnahme erfuhren, gingen die Mädels im zweiten Spiel des Finaltages an den Start. Das Spiel verlief glücklicherweise nicht so dramatisch wie zuvor. Trotz erneut nervösem Start bekam man früh die Kontrolle übers Spiel und konnte die Führung im Verlauf immer weiter ausbauen (7.Min/ 4:7 – 15.Min/ 5:12) und so für das letzte Spiel Kraft dosieren und Nerven schonen. Am Ende hieß es 11:16 und mit nunmehr 8:0 Punkten war die Tür zum großen Traum weit aufgestoßen.
Die Mädels der SG Hamburg Nord sollten im letzten Spiel der eigentliche „Endspiel – Gegner“ des Turniers werden. Da Hamburg jedoch ihre Spiele zuvor gegen den Berliner TSC und im Anschluss gegen Buxtehude verlor, waren unsere Nachwuchsbienen bereits jetzt Turniersieger und damit Nord-Ostdeutscher Meister!
Die Beine wurden trotz allem nicht hochgelegt im letzten Spiel. Die Mädels waren sich einig auch das letzte Spiel der Saison erfolgreich bestreiten zu wollen. Zugleich war es gegen die spielstarken und schnellen Hamburgerinnen dann auch für kommende Aufgaben (Bundesliga-Quali, etc.) eine Möglichkeit ein deutliches Zeichen zu setzen.
Die Nachwuchsbienen kamen gut ins Spiel und konnten gegen die quirligen Hansestädterinnen bis zum Stand von 5:5 (7.Min) das Spiel ausgeglichen gestalten. Dann allerdings konnten sich die Hamburgerinnen absetzen. In der 17. Spielminute lag man plötzlich mit 5 Toren zurück (9:14)! Musste man sich jetzt doch mit der Niederlage abfinden? Nein! Die Mädels zeigten nach der Auszeit eine Reaktion. Bis kurz vor Schluss kämpften sich die Mädels auf ein Tor (15:16) heran, was die Gegnerinnen bei Zeitspiel und Freiwurf, 14 Sekunden vor Schluss zu einer Auszeit zwang. Diese Chance vergab Hamburg auch und plötzlich war die Möglichkeit zum Ausgleich da. Doch den Ausgleich konnte Hamburgs Torhüterin 2 Sekunden vor Schluss parieren.
Zunächst traurig über die befleckte weiße Weste im allerletzten Spiel (mit nur einem Tor am Ende), viel der Jubel über das erreichte Gesamtergebnis zunächst gedämpft aus.
Die Anspannung musste (unter Tränen) erstmal abfallen, der lobenswerte Ehrgeiz im Kopf für den Moment abgeschaltet werden!

Der Moment der Medaillenübergabe bei der Siegerehrung und die Pokalübergabe brachte das Lachen und den Stolz zurück in die Gesichter unserer Nord-Ostdeutschen Meisterbienen 2024!

Am Ende bleibt zu sagen, dass es in allererster Linie für die jungen Damen selbst, der bisher größte sportliche Erfolg ist. Aber auch für den Verein ist es in dieser Altersklasse das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte. Zusammen mit und Dank des hauptverantwortlichen Trainers Sven Brückner, aber natürlich auch (Co-)Trainerin Julia Mauksch, sowie Athletiktrainerin Chiara Schimpf hat das Team eine wahnsinnig erfolgreiche Saison gespielt und Großes geleistet.

Trainerfazit: So ein Turnier am Ende einer Saison bestreiten zu dürfen, ist eine Auszeichnung für jede einzelne Spielerin, weil man sich das über die gesamte Saison erarbeitet hat und in dieser mit den Aufgaben Stück für Stück gewachsen ist. Mit der entsprechenden Einstellung und dem Willen ist das Team in und durch dieses Turnier gegangen. Alle gegnerischen Mannschaften haben in ihrem Bundesland ähnlich großes erreicht und sich damit für diese Endrunde qualifiziert. Entsprechend stark war jedes Team einzuschätzen. Jedes Spiel hatte neue schwierige Herausforderungen parat. Entsprechende Vorgaben und Hinweise gab es daher vor jeder Partie und diese konnten entsprechend gut umgesetzt werden. Mit viel Mut, Willen und Herz haben sich die Mädels auch in schwierige Partien, die zunächst nicht so wie gewünscht liefen, hineingekämpft und das Ruder zu ihren Gunsten umgerissen. …Abwehr gewinnt Turniere …, an diesem, mit auf den Weg gegebenen Leitfaden, haben sich die Mädels durch das Turnier gekämpft und zusammen mit ihren Torhütern, als sicherem Rückhalt, ihr großes Ziel erreicht! Sven und ich sind da der gleichen Meinung wie die Trainer der anderen Teams, …
Ihr habt euch das Ding verdient geholt!

Herzlichen Glückwunsch dem Gesamten C-Jugend Team!
Wir sind sehr stolz auf Euch und auf das, was ihr geleistet habt!

 

Für den HCR in Berlin erfolgreich:

Freya Senf, Tabea Meyer, Alisa Avtomeenko, Marah Sophie Heerde, Sara Sophie Hardtke, Lotta Reimer, Viktoria Corsten, Romina Pittl, Lisa Tschörtner, Maja Lau, Emily Sue Heinrich, Lena Gräfe, Lilliann Brückner, Martha Huhnstock

Trainer und Physio: Tobias Kuhnert, Sven Heinrich, Antje Gräfe

 

Text: Tobias Kuhnert