PRESSEMITTEILUNG 70-2023/24
2. Handballbundesliga Frauen
Trommeln, Tröten und Fahnen liegen bereit. Alles ist angerichtet für das zweite Sachsenderby in der 2. Handballbundesliga. Am Sonntag, den 28. April 2024, wartet der HC Leipzig auf die Rödertalbienen. Anwurf ist um 16:00 Uhr und beide Fanlager werden dafür sorgen, dass die Sporthalle Brüderstraße ihrem Spitznamen „Brüderhölle“ gerecht wird.
Das Aufeinandertreffen beider Teams wird nicht nur wegen des Derby-Charakters hoch emotional, sondern ist zeitgleich auch das Spitzenspiel des Spieltags. Schließlich empfängt mit dem HCL der derzeitige Tabellenfünfte den Zweiten aus dem Rödertal. Bei aller Rivalität eint beide Mannschaften eine hervorragende Siegesserie. Die Leipzigerinnen waren zunächst eher mäßig in die Saison gestartet. Unter Cheftrainer Fabian Kunze erspielten sie sich lediglich 7:11 Punkte und leisteten sich unter anderem eine Pleite bei Aufsteiger HCD Gröbenzell (29:30). Der Vorstand des HCL zog daraus seine Konsequenzen: Kunze musste gehen und für ihn übernahm Erik Töpfer an der Seitenlinie. Gleich in seinem ersten Spiel als Übungsleiter brachte er den Bienen eine 23:26 Heimniederlage ein und stoppte die damalige Siegesserie des HCR. Der HCL holte Punkt um Punkt auf und ist mit 29:21 Punkten aktuell einer der härtesten Verfolger des Spitzenduos. Maßgeblich dafür verantwortlich ist unter anderem Torfrau Nele Kurzke, die mit insgesamt 236 Paraden aktuell die beste Torfrau der Liga ist. Erst Anfang April gab sie bekannt, dass sie auch 2025 für den HCL zwischen den Pfosten steht. Auch Marlene Tucholke verlängerte ihren Vertrag bis 2025. Dafür beendet Emely Theilig ihre Karriere nach der laufenden Spielzeit. Ersatz kommt ausgerechnet von den Rödertalbienen: Weil Lara Tauchmann auf der Suche nach einer neuen persönlichen und sportlichen Herausforderung ist, tauscht sie ab der kommenden Saison die Farben und wechselt nach Westsachsen. Im Angriff gilt besonderes Augenmerk Joanna Granicka. Die Spielmacherin und Siebenmeterschützin erzielte bereits 143/81 Tore. Ihr folgen Flügelspielerin Pauline Uhlmann (72/2 Tore) sowie die beiden Rückraumspielerinnen Lara Seidel (66/4 Tore) und Tucholke (59 Tore).
Bienen wollen Anschluss halten
Beide sächsischen Vertreter mussten am letzten Spieltag eine Niederlage hinnehmen. Während die Bienen gegen den ESV 1927 Regensburg mit 17:22 verloren, setzte es für die Leipzigerinnen eine 28:30-Pleite bei den Kurpfalz Bären. Für den HC Rödertal wäre ein Sieg und damit die schnelle Rückkehr auf die Siegerstraße enorm wichtig. Schließlich wollen die Bienen den Abstand auf Spitzenreiter Göppingen vor dem Topspiel am kommenden Samstag im Bienenstock so gering wie möglich halten. Wenn es mit dem Punkterfolg in der Brüderhölle klappen soll, dürfen sie die Fehler aus dem Hinspiel nicht wiederholen. Damals war die Mannschaft von Cheftrainerin Maike Daniels vor dem gegnerischen Tor zu harmlos und ließ sich teilweise von Kurzke den Schneid abkaufen. Doch die Ostsächsinnen reisen nicht nur mit jeder Menge Fans im Rücken, sondern auch mit viel Selbstvertrauen an. Schließlich kam die vorherige Siegesserie mit 13 Siegen in 13 Spielen nicht von selbst. HCR-Cheftrainerin Maike Daniels jedenfalls fordert von ihrer Mannschaft ein anderes Auftreten als zuletzt: „Nach der Partie gegen Regensburg, in der wir überhaupt nicht zu unserem Spiel gefunden haben, erwarte ich eine deutliche Reaktion von uns. Ein Spiel im Vollgas-Modus und eine All-in-Mentalität in allen Aktionen, die wir machen.“ In jedem Fall dürfen sich die Anhänger beider Vereine auf emotionale 60 Minuten freuen.
Übertragung im Livestream
Wer die Rödertalbienen nicht live vor Ort unterstützt, kann dies auch vom heimischen Bildschirm aus machen. Seit dieser Saison sind die Spiele der 1. und 2. Handballbundesliga kostenpflichtig. Mit dem Follow-Your-Team Pass von Sportdeutschland.TV sind alle Ligaspiele der Rödertalbienen via Livestream empfangbar. Natürlich gibt es das Spiel auch als Pay per View. Weitere Informationen findet ihr auf unseren Social-Media Kanälen oder auf sportdeutschland.tv
Text: Florian Triebel