PRESSEMITTEILUNG 45-2023/24
2. Handballbundesliga Frauen
HC Rödertal – Spreefüxxe Berlin 28:26 (18:11)
Der nächste Sieg der Rödertalbienen ist in trockenen Tüchern. Beim 28:26 (18:11) Heimsieg gegen die Spreefüxxe Berlin machte es der HCR besonders in den letzten zehn Minuten unnötig spannend. Spätestens in der 56. Minute geriet der Erfolg allerdings zur Nebensache, weil sich Isabel Wolff (1 Tor) nach einem Freiwurf schwerer verletzte. Im Namen aller im Verein wünschen wir ihr an dieser Stelle eine schnelle und gute Genesung.
667 Zuschauer sorgten vom Anpfiff weg für eine tolle Kulisse in diesem Ost-Derby. Ähnlich wie die Zuschauer waren auch die Rödertalbienen direkt unter Strom: Wolff setzte sich souverän durch und markierte den ersten Treffer der Partie. Schnell besorgte Fabienne Büch (5/3 Tore) vom Siebenmeterstrich das 2:0. Anschließend erhöhte Alicja Pekala (12 Tore), die sich derzeit in bestechender Form befindet und Torgarantin ist, auf 3:0. Ein mustergültiger Start für die Hausherrinnen. Bis zur fünften Minute setzten sie sich gar auf 5:1 ab und Gäste-Trainerin Susann Müller war gezwungen, ihr erstes Time-Out zu nehmen. Anschließend kam ihre Mannschaft deutlich besser in die Partie. Es entwickelte sich ein temporeiches Spiel, weil beide Teams nach Ballgewinn den schnellen Abschluss suchten. Zunächst hielten die Bienen ihren Vorsprung weitestgehend konstant bei fünf Treffern. Besonders die HCR-Abwehr und eine starke Ann Rammer zwischen den Pfosten bereiteten den Gästen Probleme. Nur von der ein oder anderen Zeitstrafe, die das Schiedsrichtergespann in den ersten 20 Minuten großzügig verteilte, ließen sie sich etwas aus dem Rhythmus bringen. So nutzten die Berlinerinnen zwei Überzahlphasen, um den Rückstand auf 11:8 zu verkürzen. Dass sie nicht noch näher kamen, lag an den vielen Fehlern, die sich die Spreefüxxe besonders in der Endphase der ersten Hälfte leisteten. Nach dem 13:10 erarbeiteten sich die Bienen mit einem 4:0-Lauf auf 17:10 ein ordentliches Polster. Mit diesem Rückstand ging es für die Berlinerinnen beim 18:11 auch in die Pause.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich das Bild für die Zuschauer erst einmal nicht. Die Bienen wirkten eine Spur konzentrierter, arbeiteten in der Abwehr und im Angriff gut. Folgerichtig waren sie nach 38 Minuten beim 25:16 durch Büch auf neun Tore enteilt. Alles sah nach einem ungefährdeten Sieg aus. Doch manchmal schreibt der Handball eben ganz besondere Geschichten. Trotz des hohen Rückstands steckten die Berlinerinnen nicht auf. Auf der Gegenseite fing der Bienenmotor langsam an zu stottern. Immer öfter rannte sich der HCR in der 6:0-Abwehr der Gäste fest. Beim Stand von 27:21 nahm Bienen-Trainerin Maike Daniels nach knapp 49. Minuten ihr zweites Time-Out. Es folgte ein weiteres Tor von Santina Sabatnig (4 Tore), die ihre Gegenspielerin stehen ließ, zum 28:21. Was zu diesem Zeitpunkt niemand im Bienenstock ahnte: Es war der letzte Treffer des HCR an diesem Abend. Die Spreefüxxe nutzten ihr letztes taktisches Mittel und brachten eine siebte Feldspielerin. Dank dieser Maßnahme ergaben sich immer wieder Freiräume. Auf der Gegenseite steigerte sich die Gäste-Abwehr mit jedem Spielzug und ließ kaum noch Chancen zu. Die Bienen wirkten verunsichert. Wenn sie mal bis auf sechs Meter frei durchkamen, war bei Torfrau Ela Szott Schluss. Nach und nach knabberten die Berlinerinnen so am Vorsprung. Nach einem 5:0-Lauf für die Gäste zum 28:26 bog die Partie auf die Zielgerade. Es wurde nervenzehrend. Zunächst parierte Oliwia Kaminska einen Konter. Im Angriff scheiterten die Bienen aber am Pfosten. Die Spreefüxxe waren so wieder in Ballbesitz und bekamen einen Strafwurf zugeschrieben. Doch Kaminska war zur Stelle, hielt den Ball und sicherte so den doppelten Punktgewinn.
Beide Trainer nach dem Spiel:
Füchse-Trainerin Susann Müller: „Es war heute ein stimmungsvolles und intensives Spiel mit einer tollen Kulisse. Wir haben den Start verschlafen. Daran haben wir lange zu knabbern. Am Ende kämpfen wir uns gut zurück. Leider hat es nicht ganz gereicht.“
HCR-Trainerin Maike Daniels: „Das war eine tolle erste Halbzeit. Unser Tempospiel und auch die gute Abwehrarbeit haben mir besonders gut gefallen. In der zweiten Halbzeit fehlt uns besonders in der Schlussphase der Spielfluss. Da haben wir teilweise unsere Angriffe auch zu schlecht ausgespielt. Wir wussten, dass die Füchse bis zum Ende hart kämpfen. Daher bin ich glücklich, dass es zu den beiden Punkten gereicht hat.“
Für die Rödertalbienen geht es am kommenden Samstag, den 17. Februar 2024, einmal quer durch die Republik. Im Spitzenspiel des Spieltags wartet der TuS Lintfort. Anwurf ist um 17:30 Uhr.
HCR mit: Ann Rammer, Oliwia Kaminska, Alicija Pekala (12), Fabienne Büch (5/3), Santina Sabatnig (4), Julia Mauksch (2), Jasmin Eckart (2), Victoria Hasselbusch (2), Isabel Wolff (1), Vanessa Huth, Lena Smolik, Leonie Meersteiner, Lara Tauchmann (n.e.), Lena Mailin Schorch (n.e.), Lisa Laux (n.e.)
7-m: 3/4 : 2/4 Strafen: 6 x 2 Min. / 1 x 2 Min.
Disqu.: 0:0
Zuschauer: 667
Spielverlauf: 5:1 (5.), 9:3 (10.), 11:7 (15.), 12:9 (20.), 17:10 (25.), 18:11 (30.),
22:14 (35.), 25:16 (40.), 26:19 (45.), 28:22 (50.), 28:26 (55.), 28:26 (60.)
Text: Florian Triebel