PRESSEMITTEILUNG 13-2023/24
2. Handballbundesliga Frauen
1. FSV Mainz 05 – HC Rödertal 28:31 (10:16)
Nach dem spielfreien Wochenende fuhren die Rödertalbienen den nächsten Saisonsieg ein. Durch den ersten Auswärtssieg der Saison ist der HC Rödertal nun seit drei Spielen ungeschlagen. Obwohl es zu Spielende noch einmal enger wurde, hatten die Gäste beim 1. FSV Mainz 05 lange Zeit alles im Griff. Mit dem 31:28 (16:10) – Auswärtssieg wächst das HCR-Konto auf 5:5 Punkte an. Das bedeutet momentan den zehnten Tabellenplatz.
Die 230 Zuschauer warteten nicht lange auf den ersten Treffer. Nach einer kurzen Abtastphase mit je einem technischen Fehler beider Teams brachte der HCR zuerst den Ball im gegnerischen Tor unter: Lena Smolik (3 Tore) tunnelte mit einem Stemmwurf FSV-Schlussfrau Natascha Krückemeier zum 0:1. Nur kurze Zeit später war es erneut die Spielmacherin, die mit einem Wurf aus der Mitte auf 0:2 erhöhte. Dann durften auch die Fans der Meenzer Dynamites erstmals jubeln – Simone Karl (2 Tore) netzte zum Anschluss ein. Während die 5:1-Abwehr der Bienen gut gegen den Positionsangriff stand, war das Rückzugsverhalten in den ersten zehn Minuten noch ausbaufähig. So gingen die Gastgeberinnen nach knapp elf Minuten sogar mit 6:5 in Führung. Die Bienen ließen sich davon nicht aus dem Rhythmus bringen. In Überzahl nutzte Victoria Hasselbusch (3 Tore) den Freiraum auf der zentralen Kreisposition zum 7:7. Isabel Wolff (2 Tore) und Rebeka Bachmann (4 Tore) brachten den HCR wieder in Front (7:9). In der zweiten Viertelstunde der ersten Hälfte dominierte die Bienen-Abwehr im Verbund mit einer gut aufgelegten Ann Rammer im Tor das Geschehen und ließ bis zum Pausenpfiff nur noch drei Gegentreffer zu. Auch im Angriff lief es wie geschmiert. Besonders die Flügelzange Bachmann und Fabienne Büch (6/4 Tore) trafen sehenswert. Vor dem 10:14 stellte der FSV auf eine 5:1-Abwehr um. Bachmann nutzte den entstandenen Platz und versenkte einen Heber im Tor. Dann bewies Julia Mauksch (2 Tore) ihre gute Spielübersicht. Mit einem herrlichen Querpass fand sie die einlaufbereite Büch, die die Vorlage zum 10:15 versenkte. Den Schlusspunkt im ersten Durchgang setzte Santina Sabatnig (5 Tore). Die spielstarke Rückraumspielerin setzte sich im 1-gegen-1 durch und besorgte den 10:16-Halbzeitstand.
Während der Pause trieb die mitgereisten Fans nur eine Sache um: Würde der komfortable Vorsprung dieses Mal ausreichen? Die Antwort darauf gaben die Bienen zunächst auf der Platte. Die Meenzer Dynamites nutzten bei eigenem Anwurf einen Fehler des HCR um auf 12:16 zu verkürzen. Doch die Gäste fanden schnell wieder zu ihrem Spiel und ließen die Gastgeberinnen nicht näherkommen. Nach dem 14:18 durch den FSV drehten sie wieder auf. Zunächst war Jasmin Eckart (3 Tore) am Kreis nicht zu stoppen und traf. Dann stellte Sabatnig mit einem Schlagwurf zum 14:20 wieder den alten Abstand her. Doch die Bienen hatten noch nicht genug. Bachmann nagelte einen Wurf von der Außenposition unter die Latte und erhöhte auf 14:21. FSV-Cheftrainerin Ilka Fickinger sah Handlungsbedarf und zog ihr Time-Out. Sie ging ins Risiko und setzte für mehr Durchschlagskraft im Angriff in der Folge auf eine zusätzliche Feldspielerin. Ihr taktischer Kniff schien zunächst aufzugehen. Die Dynamites verkürzten den Rückstand auf 17:22. Den kleinen Funken Hoffnung erstickte der HCR umgehend. Nach einer Drehung hatte Eckart ihren Wurfarm frei und netzte ein. Dann zeigte sich die Gefahr beim Spiel mit einer zusätzlichen Feldspielerin: Nach einem Fehler traf Bienen-Torfrau Rammer in das verwaiste Tor zum 17:24. Bis zur 53. Minute bauten die Gäste ihren Vorsprung sogar auf 22:30 aus. Alle Vorzeichen standen auf Sieg. Dadurch erlaubten sich die Bienen in der Schlussphase ein paar Unkonzentriertheiten zu viel. Mainz steckte nicht auf und kam auf 24:30 heran. Dann sah Mauksch in der 55. Minute wegen groben Foulspiels die rote Karte. In Unterzahl agierte der HCR zu hektisch. Der FSV sah seine Chance gekommen und verkürzte auf 27:30. Dass es nicht noch enger wurde, lag unter anderem an Torfrau Oliwia Kaminska, die in der Schlussphase nervenstark gleich zwei Siebenmeter parierte. Im Angriff fasste sich Smolik ein Herz, tankte sich an ihrer Gegenspielerin vorbei und sorgte mit dem 27:31 für die Entscheidung. Der letzte Treffer des Spiels blieb den Mainzerinnen zum 28:31-Endstand vorbehalten.
Maike Daniels nach dem Spiel: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft: wir haben über 50 Minuten ein sehr gutes und schnelles Spiel gezeigt. Wir wussten, dass der Sieg heute nur über einen gut strukturierten Angriff und eine gute Tempospiel-Abwehr eingefahren werden kann. Beides haben wir heute abgeliefert. In der Abwehr haben wir zudem ein gutes Zusammenspiel gezeigt und Mainz immer wieder unter Druck gesetzt. Das hat mir sehr gut gefallen.“
Im vollen Terminkalender der Rödertalbienen steht am kommenden Samstag, den 28. Oktober 2023, wieder ein Heimspiel. Dann kommt Liga-Neuling HCD Gröbenzell erstmals in den Bienenstock nach Großröhrsdorf. Anwurf ist wie üblich um 18:30 Uhr.
HCR mit: Ann Rammer (1), Oliwia Kaminska, Fabienne Büch (6/4), Santina Sabatnig (5), Rebeka Bachmann (4), Jasmin Eckart (3), Lena Smolik (3), Victoria Hasselbusch (3), Julia Mauksch (2), Isabel Wolff (2), Vanessa Huth (1), Alicija Pekala (1), Lisa Laux (n.e.), Lara Tauchmann (n.e.), Bo Decker (n.e.), Lena Mailin Schorch (n.e.)
7-m: 3/5 : 4/6 Strafen: 2 x 2 Min. / 4 x 2 Min.
Disqu.: 0:1 (55:25: Julia Mauksch, grobes Foulspiel)
Zuschauer: 230
Spielverlauf: 1:3 (5.), 5:5 (10.), 8:9 (15.), 9:10 (20.), 10:12 (25.), 10:16 (30.),
12:17 (35.), 14:20 (40.), 18:24 (45.), 22:28 (50.), 24:30 (55.), 28:31 (60.)
Text: Florian Triebel